Antrag auf Niederlassungserlaubnis: Das ist wichtig!
Möchten Sie die Niederlassungserlaubnis beantragen, ist es als Erstes wichtig, bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Die gibt das Aufenthaltsgesetz (AufenthG) unter § 9 vor. Zu den allgemeinen Bestimmungen zählen zum Beispiel:
- eine Aufenthaltserlaubnis seit mindestens fünf Jahren,
- ein gesicherter Lebensunterhalt und
- eine gültige Arbeitserlaubnis.
Weitere Einzelheiten zu den Bedingungen sowie Erleichterungen für bestimmte Personengruppen finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Niederlassungserlaubnis und ihre Voraussetzungen.
Hinweis: Erleichterungen
Für einige Personengruppen, darunter Fachkräfte, Inhaber einer Blauen Karte EU sowie Ehegatten und Kinder, gelten erleichterte Bedingungen für das Daueraufenthaltsrecht. Die beziehen sich unter anderem auf die Dauer des Aufenthaltes in Deutschland und gegebenenfalls die Beitragszahlungen in die Rentenversicherung. Informieren Sie sich, ob auch Sie oder Ihre Angehörigen unter vereinfachten Voraussetzungen eine Niederlassungserlaubnis beantragen können.
Sind Sie sich unsicher, ob Sie allen Anforderungen gerecht werden, nutzen Sie unseren Selbst-Check.
Niederlassungserlaubnis beantragen: Formular und weitere Nachweise
Um die Niederlassungserlaubnis zu beantragen, benötigen Sie ein entsprechendes Antragsformular. Das erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Ausländerbehörde. Fordern Sie das Formular an, informieren Sie sich auch gleichzeitig über die Nachweise, die Sie zusammen mit Ihrem Antrag einreichen müssen. Je nach persönlicher Situation können unterschiedliche Unterlagen von den Behörden angefordert werden.
Hinweis: Online-Antrag
Viele Ausländerbehörden bieten die Möglichkeit, eine Niederlassungserlaubnis online zu beantragen. Ob auch Ihre Behörde dabei ist, können Sie im Vorfeld erfragen. Damit findet auch die Frage „Wie kann ich eine Niederlassungserlaubnis beantragen“ Antwort.
Das Formular verlangt Ihnen einige Informationen ab. Darunter sind zum Beispiel:
- persönliche Angaben wie Name, Geburtsdatum und Geschlecht,
- Angaben zum Ehepartner oder zum eingetragenen Lebenspartner,
- Angaben zu Kindern,
- Anschrift und gegebenenfalls frühere Anschriften.
Das kann sehr fordernd sein. Dennoch ist es wichtig, den Antrag vollständig auszufüllen. Ziehen Sie bei Unsicherheiten einen Anwalt beziehungsweise eine Anwältin für Ausländerrecht zurate. So stellen Sie sicher, dass Sie keine Angaben auslassen.
Vollständigkeit ist auch beim Thema Nachweise geboten. Denn: Die Behörden wollen im Zuge eines Antrags auf das Daueraufenthaltsrecht nicht nur allerhand von Ihnen wissen. Sie wollen auch entsprechende Belege dafür haben.
Das umfasst unter anderem folgende Dokumente:
- gültiger Pass
- biometrisches Passfoto
- Einkommensnachweise
- Mietvertrag
- Nachweis über Krankenversicherungsschutz und Altersvorsorge
- Arbeitsvertrag
- Sprachzertifikat
- Führungszeugnis
Je nach Umstand können auch andere Nachweise angefordert werden. Möchten Sie eine Niederlassungserlaubnis beantragen, sollten Sie im Vorfeld genau wissen, welche Unterlagen Sie benötigen und dafür sorgen, dass Sie diese auch vorlegen können.
Hinweis: Fehlende Unterlagen
Dass Unterlagen fehlen, kommt vor. Dabei lässt sich in der Regel so ziemlich jedes Dokument wiederbeschaffen. Wir unterstützen Sie dabei und sorgen so dafür, dass Sie Ihre Niederlassungserlaubnis problemlos beantragen können.
Muss die Behörde nachträglich Unterlagen bei einem unvollständigen Antrag anfordern, kann das den gesamten Prozess in die Länge ziehen.
Antrag eingereicht: Ablauf und Dauer
Nachdem Sie den Antrag und die entsprechenden Nachweise bei Ihrer Ausländerbehörde eingereicht haben, heißt es vorerst: Abwarten. Die Behörde prüft ganz genau, ob Sie alle Voraussetzungen für das Daueraufenthaltsrecht erfüllen. Wie lange sie dafür benötigt, lässt sich nur schwer voraussagen – mit Wochen oder sogar Monaten müssen Sie jedoch rechnen.
Wichtig: Bearbeitungszeit über drei Monate
Lässt eine Entscheidung der Behörde über Monate auf sich warten, kann eine Untätigkeitsklage gegebenenfalls Abhilfe schaffen. Damit wird die Behörde zu einer schnelleren Bearbeitung Ihres Antrags gezwungen. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
Die Frage „Wie lange dauert es, eine Niederlassungserlaubnis zu beantragen“, lässt sich also nicht eindeutig beantworten. Ruft die Wartezeit bei Ihnen jedoch Zweifel hervor, holen Sie sich fachkundigen Rat ein, um das Verfahren gegebenenfalls zu beschleunigen.
Antrag abgelehnt – was nun?
Dass ein Antrag auf eine Niederlassungserlaubnis abgelehnt wird, kommt vor. Damit ist Ihre Chance aber noch lange nicht vertan. Lassen Sie mit anwaltlicher Hilfe prüfen, ob die Ablehnung überhaupt rechtens war und wie es um Ihre Chancen steht, erneut eine Niederlassungserlaubnis zu beantragen beziehungsweise mit einer Klage oder einem Widerspruch gegen die Entscheidung der Behörde vorzugehen.
Der schnellste Weg zum deutschen Pass
- Erfahrene Anwältinnen und Anwälte
- Unkomplizierte Abläufe
- Persönliche Betreuung
Quellen:
Niederlassungserlaubnis beantragen: Häufig gestellte Fragen
Wie lange die Ausländerbehörde benötigt, um über Ihre Niederlassungserlaubnis zu entscheiden, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, zum Beispiel von:
- der Auslastung innerhalb der Behörde,
- der Vollständigkeit Ihres Antrags.
Mit lückenlosen Angaben und vollständigen Dokumenten können Sie den Prozess positiv beeinflussen. Vertrauen Sie bei Unsicherheiten auf anwaltliche Hilfe.
Für das Beantragen einer Niederlassungserlaubnis benötigen Sie neben dem allgemeinen Antragsformular auch diverse Nachweise und Dokumente. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Die Ausländerbehörde ist für Anträge rund um Aufenthaltstitel zuständig – also auch für Anträge auf Niederlassungserlaubnis. Möchten Sie die beantragen, kümmern Sie sich bestenfalls frühzeitig um einen Termin.
Um eine Niederlassungserlaubnis beantragen zu können, müssen Sie unterschiedliche Bedingungen erfüllen. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie in unserem Ratgeber “Niederlassungserlaubnis: Voraussetzungen für Daueraufenthalt”.
Eine Niederlassungserlaubnis beantragen Sie, indem Sie ein entsprechendes Antragsformular sowie weitere benötigte Nachweise bei Ihrer Ausländerbehörde einreichen. Welche das sind, erfahren Sie hier.
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