10 neue Fragen beim Einbürgerungstest: Das erwartet Sie

10 neue Fragen beim Einbürgerungstest: Das erwartet Sie

Der Einbürgerungstest soll Ihr Wissen über die Geschichte, Kultur und Politik Deutschlands überprüfen. Dazu gehören seit Kurzem auch Kenntnisse über das Judentum, Israel und Antisemitismus: Insgesamt 10 neue Fragen beinhaltet der Test zu diesen Themen. Wir zeigen Ihnen, wie die Fragen aussehen könnten und wie Sie den aktuellen Einbürgerungstest bestehen.

Artikel von

Mohamed El-Zaatari
Mohamed El-Zaatari
Rechtsanwalt
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Erweiterung des Einbürgerungstests

Der Einbürgerungstest ist eine der vielen Grundvoraussetzungen für die Einbürgerung. Ziel des Tests ist es, dass Ausländerinnen und Ausländer sich im Rahmen des Einbürgerungsverfahrens mit der Geschichte und Kultur Deutschlands auseinandersetzen. Jeder Test besteht aus 33 Fragen, die aus einem Fragenkatalog von über 300 Fragen zufällig ausgewählt werden. Vergangenes Jahr wurde dieser Fragenkatalog überarbeitet und um 10 Fragen ergänzt. Alle befassen sich mit dem jüdischen Leben in Deutschland, dem Existenzrecht Israels und mit Antisemitismus.

Hinweis: Bekenntnis zum Schutz jüdischen Lebens

Seit der Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts müssen sich Anwerberinnen und Anwerber auf den deutschen Pass zur besonderen historischen Verantwortung Deutschlands und zum Schutz jüdischen Lebens bekennen. Ohne ein solches Bekenntnis können Sie nicht eingebürgert werden.

3 Beispielfragen aus dem neuen Einbürgerungstest

Welche dieser neuen Fragen in Ihrem Einbürgerungstest genau auf Sie zukommen, lässt sich nicht genau sagen. Damit Sie aber ungefähr wissen, was Sie im Test erwartet, haben wir beispielhaft 3 Fragen und deren Antworten für Sie aufgelistet:

FrageAntwort
Wie heißt das jüdische Gebetshaus?

Synagoge

Woraus begründet sich Deutschlands besondere Verantwortung für Israel?

Aus den nationalsozialistischen Verbrechen

Was ist ein Beispiel für antisemitisches Verhalten?

Den Holocaust leugnen

Einbürgerungstest soll Werte vermitteln

Die Idee, Fragen zu Antisemitismus oder dem Holocaust in den Einbürgerungstest mit aufzunehmen, ist nicht neu. Schon 2021 hat eine Gruppe Abgeordneter einen entsprechenden Beschluss in den Bundestag eingebracht. Die Umsetzung erfolgte jedoch erst Jahre später – vermutlich auch aufgrund des aktuellen Konfliktes zwischen der Hamas und Israel. Seit dessen Wiederaufleben im Oktober 2023 stieg die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland an. Der Einbürgerungstest soll ein klares Zeichen dafür setzen, dass jüdisches Leben zu Deutschland gehört und Antisemiten keine Chance haben, deutsche Staatsbürger oder Staatsbürgerinnen zu werden.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagt dazu: „Durch den Test macht die Bundesrepublik Deutschland klar, welche fundamentalen Werte sie vermittelt und was sie von ihren Bürgern erwartet.“

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