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Die Einbürgerungsurkunde und ihre Bedeutung
Kommt Ihre Einbürgerung zu einem erfolgreichen Abschluss, wird Ihnen mit der Einbürgerungskunde bestätigt, dass Ihnen der deutsche Pass zusteht und Sie mit Aushändigung der Urkunde die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
Hinweis: Einbürgerungsfeier
Die Aushändigung der Einbürgerungsurkunde erfolgt persönlich. Oftmals findet die Übergabe im Rahmen einer Einbürgerungsfeier statt, bei der mehrere Wahldeutsche ihre Einbürgerungsurkunden erhalten. Wer möchte, kann daran teilnehmen, muss es aber nicht.
Da die Bescheinigung aber keinen Identitätsnachweis für den Alltag darstellt, benötigen Sie Ihre Einbürgerungsurkunde, um Ihren Ausweis zu beantragen beziehungsweise Ihren deutschen Reisepass und den Personalausweis. Auch wenn Sie heiraten wollen, kann es sein, dass das Standesamt die Bescheinigung benötigt, um Sie trauen zu können.
Urkunde nach Einbürgerung erhalten: So kommen Sie an das Dokument
Nachdem die Ausländerbehörde zum (positiven) Abschluss Ihres Einbürgerungsverfahrens gekommen ist, werden Sie darüber informiert und können Ihre Einbürgerungsurkunde abholen. Der Ablauf ist einfach: Sie vereinbaren einen Termin bei Ihrer Behörde und holen sich Ihre deutsche Staatsbürgerschaft.
Eine Einbürgerungsurkunde zu beantragen, ist nicht nötig. Die Bescheinigung wird Ihnen nach Abschluss des Einbürgerungsverfahrens automatisch ausgestellt. Danach haben Sie die Wahl: Wie wollen Sie die deutsche Einbürgerungsurkunde erhalten?
- Abholung: Sie können Ihre Einbürgerungsurkunde persönlich abholen. Ein Termin bei der Behörde dabei ist allerdings Pflicht.
- Einbürgerungsfeier: Im Rahmen einer Feier wird Ihnen die Einbürgerungsurkunde übergeben. Die Aushändigung erfolgt dabei jedoch auch bereits im Vorfeld. Einbürgerungsfeiern finden oft in regelmäßigen Abständen statt. Sie sollen jedoch nicht mit der Beantragung Ihrer deutschen Ausweisdokumente bis zur nächsten Feier warten müssen.
Hinweis: Einbürgerungsurkunde übers Internet erhalten
Wie bereits erwähnt, ist für den Erhalt des Dokuments kein eigener Antrag nötig. So können Sie eine Einbürgerungsurkunde auch online nicht beantragen.
Übrigens: Vor den Gesetzesänderungen wurde vor der Einbürgerungsurkunde eine Einbürgerungszusicherung ausgestellt. Damit sollte verhindert werden, dass künftige deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger nach Aufgabe ihrer bisherigen Staatsbürgerschaft zeitweise staatenlos wurden. Mit dem neuen Gesetz braucht es keine Zusicherung mehr. Wurde Ihnen noch eine ausgestellt, unterstützen wir Sie dabei, dass Ihr Einbürgerungsverfahren ohne Aufgabe Ihres zweiten Passes zum Abschluss kommt.
Wartezeit: Wie lange dauert die Einbürgerungsurkunde?
Am Ende des gesamten Einbürgerungsprozesses, von der Beantragung über die Prüfung bis hin zur Entscheidung, steht im besten Fall die Einbürgerungsurkunde. Die Dauer bis zur Aushändigung hängt dabei maßgeblich davon ab, wie schnell die Bearbeitung vonstattenging. Wartezeiten von mindestens zwölf Monaten sind oftmals das Minimum. In der Regel dauert es noch länger. Mitunter können sich Verfahren auch über Jahre hinziehen.
Können Sie nicht so lange auf Ihren deutschen Pass warten, raten wir Ihnen, sich anwaltliche Hilfe zu holen. Eine Anwältin oder ein Anwalt für Ausländerrecht weiß, was es braucht, damit Einbürgerungsverfahren schnell und problemlos verlaufen.
Wichtig: Längere Wartezeiten
Aufgrund der Reform des Einwanderungsgesetzes ist damit zu rechnen, dass die Bearbeitungszeiten deutlich zunehmen. Grund dafür ist die steigende Zahl der Anträge, mit denen durch die Erleichterungen zu rechnen ist. Der Weg zur Einbürgerungsurkunde wird in Deutschland langwieriger.
Gebühren: So viel kostet die Urkunde für die deutsche Staatsbürgerschaft
Für die Einbürgerungsurkunde fallen Kosten lediglich im Rahmen des Einbürgerungsantrages an. Sie müssen also für das gesamte Einbürgerungsverfahren zahlen. Extrakosten für die Urkunde gibt es dabei keine.
Folgende Gebühren verlangen die Behörden:
- 255 Euro für die Einbürgerung von Erwachsenen sowie von Minderjährigen unter 18 Jahren, die allein eingebürgert werden.
- 51 Euro für Minderjährige unter 18 Jahren, die zusammen mit ihren Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten eingebürgert werden.
Einbürgerungsurkunde bekommen – was nun?
Sie haben Ihre Einbürgerungsurkunde erhalten? Was Sie nun tun sollten, ist Ihre deutschen Ausweispapiere zu beantragen. Dazu suchen Sie das Einwohnermeldeamt an Ihrem Wohnort auf und beantragen dort Ihren deutschen Reisepass und Personalausweis.
Hinweis: Namensänderung
Zwischen dem Erhalt der Einbürgerungsurkunde und der Beantragung Ihrer Ausweisdokumente ist ein guter Zeitpunkt, um sich über Ihre Namensführung Gedanken zu machen. Soll heißen: Sie haben die Möglichkeit, Ihre Namensstruktur der deutschen Struktur mit Vor- und Nachnamen anzugleichen. Sie entscheiden, ob Sie eine Angleichung wollen.
Die Einbürgerungsurkunde selbst ist als Ausweisdokument nicht geeignet. Sie enthält weder ein Passfoto noch Angaben zu Augenfarbe, Größe und Co.
Wie sieht eine Einbürgerungsurkunde aus? Unser Muster gibt Ihnen eine Idee.
Haben Sie die Einbürgerungsurkunde in der Tasche, sollten Sie diese gut aufbewahren. Denn: Die Urkunde wird Ihnen nur ein mal im Original ausgestellt. Verlieren Sie das Dokument, erhalten Sie keinen Ersatz.
Urkunde verloren: Das sind Ihre Möglichkeiten
Die Urkunde, die Ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft bescheinigt, ist ein Unikat. Deshalb ist ein sorgsamer Umgang damit ratsam. Das Dokument wird unter Umständen nicht nur für den Erhalt von Ausweispapieren benötigt. Die Einbürgerungsurkunde ist für eine Eheschließung auch oft relevant – insbesondere zur Vorlage beim Standesamt.
Hinweis: Urkunde verloren
Haben Sie Ihre Einbürgerungsurkunde verloren und möchten heiraten, wird Ihnen keine neue Einbürgerungsurkunde ausgestellt. Eine beglaubigte Kopie kann dann als Ersatzdokument dienen.
Möchten Sie eine beglaubigte Kopie Ihrer Einbürgerungsurkunde als Ersatz beantragen, müssen Sie dazu einen formlosen Antrag bei der Behörde stellen, die Ihnen die Urkunde ausgestellt hat, bestenfalls unter Angabe Ihres Aktenzeichens.
Spätaussiedler: Ihr Anspruch auf Einbürgerung
Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sind Deutsche. So ist es in Artikel 116 Absatz 1 des deutschen Grundgesetzes (GG) festgehalten. Zählen Sie zu dieser Personengruppe, haben Sie einen Anspruch auf den deutschen Pass. Gesetzlich ist das in § 7 des Staatsangehörigkeitsgesetzes (StAG) geregelt.
Hinweis: Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler
Bei Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern handelt es sich um Nachkommen von Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion und anderen osteuropäischen Staaten. Sie sind von den Spätfolgen des Zweiten Weltkrieges betroffen, zum Beispiel infolge von Deportationen ihrer Vorfahren während des Krieges.
Die deutsche Staatsbürgerschaft samt Einbürgerungsurkunde erhalten Spätaussiedler und Spätaussiedlerinnen, nachdem sie als solche anerkannt wurden. Dafür müssen sie ein Aufnahme- und Bescheinigungsverfahren durchlaufen.
Der schnellste Weg zum deutschen Pass
- Erfahrene Anwältinnen und Anwälte
- Unkomplizierte Abläufe
- Persönliche Betreuung
Quellen:
Einbürgerungsurkunde: Häufig gestellte Fragen
Ja. Es wird eine Einbürgerungsurkunde für Spätaussiedler und Spätaussiedlerinnen ausgestellt, wenn sie als solche anerkannt werden. Weitere Informationen zum Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten Sie im Beitrag.
Möchten Sie den deutschen Pass erhalten, benötigen Sie Ihre Einbürgerungsurkunde. Wo Sie die beantragen, beziehungsweise den Antrag auf Einbürgerung stellen und welche Bedingungen Sie erfüllen müssen, erfahren Sie in unserem Ratgeber zu den Voraussetzungen für die Einbürgerung.
Die Einbürgerungsurkunde ist ein amtliches Dokument, das Ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft bescheinigt. Mehr Informationen zur Bedeutung der Urkunde erhalten Sie hier.
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